Katze auspowern
Ob Wohnungskatze oder Freigänger – Katzen benötigen tägliche Aktivitäten, um ihre physische und psychische Gesundheit zu fördern. Während Freigänger sich auf ihren Streifzügen durch die Natur genug auspowern, um abends katzenmüde in den Schlaf zu finden, brauchen Hauskatzen oft ein wenig Unterstützung von ihren Menschen. Welche Folgen es haben kann, wenn dein schnurrender Liebling nicht genug Bewegung bekommt, wie du deine Katze am besten auspowerst und worauf du dabei achten solltest, erfährst du hier.
Katze richtig auspowern – Gründe und Tipps
Einige Rassen, wie die aktive Bengalkatze, brauchen zwar intensivere Beschäftigung als gemütlichere Rassen, doch richtig auspowern solltest du jeden Stubentiger – wir verraten dir, warum:
- Langeweile und Verhaltensprobleme vermeiden: Katzen, die sich langweilen, können depressiv oder aggressiv werden oder destruktives Verhalten entwickeln, wie das Zerkratzen von Möbeln. Manche Katzen knabbern aus Langeweile Möbel, Pflanzen oder andere Dinge an, die sie in der Wohnung finden. Das ist nicht nur ärgerlich für dich, sondern kann auch zu Verletzungen oder Vergiftungen bei deiner Katze führen.
- Gesundheit und Fitness unterstützen: Regelmäßige Bewegung hilft deiner Katze, Übergewicht zu vermeiden und kann das Risiko für verschiedene Krankheiten wie Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems vermindern.
- Bindung stärken: Die Interaktion mit deiner Katze beim Spielen fördert eine starke emotionale Bindung zwischen dir und deinem Liebling.
Das gemeinsame Spielen und Auspowern deiner Katze ist also notwendig, um deinem Liebling einen gesunden Lebensstil zu ermöglichen. Mit diesen Tipps kannst du deine Katze richtig auspowern:
- Dauer: Katzenbesitzer müssen nicht täglich über mehrere Stunden mit ihrer Katze spielen – mehrere kurze Einheiten von 10 Minuten reichen aus.
- Zeitpunkt: Grundsätzlich ist es egal, zu welcher Uhrzeit du deine Katze auspowerst – Bewegung ist immer gut! Warum es sich jedoch anbietet, vor allem abends eine Spieleinheit einzulegen, erklären wir dir unten. Achten solltest du in jedem Fall darauf, dass du deine Mieze vor einer Mahlzeit beschäftigst. Mit Futter im Magen sind Katzen häufig träge und haben keine Lust zu spielen.
- Kitten: Bei jungen Stubentigern sind Pausen zwischen den Spieleinheiten besonders wichtig – sie setzen mehr Energie im Spiel ein und brauchen daher länger, um sich zu regenerieren. Bestenfalls spielst du mit deinem Kitten in einer Art Kurve: Starte die Beschäftigung behutsam und gewinne allmählich an Tempo und Intensität. Lass das Spiel schließlich sanft auslaufen. Dies sorgt für ein harmonischeres und angenehmeres Spielerlebnis, nicht nur bei den kleinen Samtpfoten.
Katze zum Spielen animieren – so klappt’s
Manche Katzen können vom Spielen gar nicht genug kriegen und sind direkt Feuer und Flamme. Andere Katzen müssen jedoch zum Spielen animiert werden und wollen lieber entspannen. Ob dein Haustier aktiv oder eher bequem ist, kann von der Katzenrasse abhängen, aber auch an individuellen Faktoren liegen wie seinem Charakter.
Egal welche Ideen du hast: Wecke vor allem die Neugier deiner Katze und finde heraus, welche Vorlieben sie hat. Hat sie einen großen Jagdtrieb und liebt Action oder ist sie eher gemächlich? Weißt du, was deiner Katze Freude macht, ist es leicht, ihren Spieltrieb zu wecken. Dass deine Katze gerne mit dir spielt, schaffst du so:
- das richtige Katzenspielzeug finden: Lässt sich deine Samtpfote nie oder nur ungern auf Spieleinheiten ein, hast du vielleicht noch nicht das passende Spielzeug für Katzen zum Auspowern gefunden. Während sich viele Stubentiger gerne mit Bällen beschäftigen, erfreuen sich andere Vierbeiner an Spielen, bei denen sie ihre Geschicklichkeit und Intelligenz unter Beweis stellen können. Intelligenzspielzeuge wie Fummelbretter lasten deine Katze geistig aus, da sie sie zum Nachdenken anregen. Teste am besten verschiedene Beschäftigungsmöglichkeiten und beobachte, mit welchem Spiel sich deine Katze häufig und gerne beschäftigt.
- Jagdtrieb befriedigen: Katzen haben einen natürlichen Jagdtrieb, den sie in der Wohnung oder im Haus nicht wie in der Natur ausleben können. Oft kann eine einfache Schnur, Spielmäuse oder ein flatterndes Spielzeug ihre Jagdinstinkte reizen. Auf das Spiel mit einem Laserpointer solltest du übrigens möglichst verzichten. Der Strahl kann nicht nur den Augen deiner Katze schaden, sondern auch für Frustration sorgen: Denn die Jagd ist niemals mit Erfolg verbunden. Dieser Frust kann sich dann z. B. in Zerstörungswut äußern. Beende Jagdspiele daher immer mit einem Erfolgserlebnis für deine Katze, indem sie sich ein Leckerli erobern oder mit dem Spielzeug wie der Beute am Ende einer Angelschnur spielen darf. So hat sie Spaß und entwickelt keine unerwünschten Verhaltensweisen.
- Futterspiele: Leckerlis können ebenso als Anreiz für Aktivität genutzt werden. Du kannst das Futter als Belohnung bei Jagdspielen einsetzen oder sie verstecken und deinen vierbeinigen Liebling suchen lassen – denk dabei gerne kreativ und nutze leicht zugängliche Kisten oder Schalen als Versteck.
- Abwechslung: Bietest du deiner Katze beim Spielen Abwechslung, bleibt es für sie spannend und unvorhersehbar. Kann sie immer wieder etwas Neues entdecken und kennenlernen, wird sie sich öfter auf deine Spielversuche einlassen und du kannst sie besser auspowern, da sie jedes Mal auch Neues dazulernt, was sie geistig fordert.
Mit verschiedenen Spielen für Katzen förderst du nicht nur die Gesundheit deiner Katze, sondern auch ihre emotionale Zufriedenheit und powerst sie körperlich und geistig aus.
Unser Tipp: Katzenminze! Die Pflanze kann auf Katzen verschieden wirken – je nach individuellem kätzischen Empfinden. Probiere an deiner Katze vorsichtig aus, ob sie der Geruch belebt und aktiv macht oder eher entspannt. Wird sie durch die Minze zum Spielen und Toben animiert, kannst du sie ideal zum Auspowern nutzen, indem du ein paar Stengel in Spielzeugen versteckst oder diese mit den ätherischen Düften einsprühst. Hat die Katzenminze eine schläfrige Wirkung auf deinen Stubentiger, bietet es sich an, sie den Geruch abends riechen zu lassen – so habt ihr bestimmt beide einen angenehmen Schlaf.
Womit spielen Katzen gerne?
Orientiere dich beim Spielen an den Instinkten deiner Katze: Nur wenn du ihre Instinkte und Bedürfnisse befriedigst, kann deine Katze zufrieden und ausgepowert sein.
- Katzen kratzen z. B. gerne, weshalb jede Katze ausreichend Kratzmöglichkeiten wie Kratzbäume haben sollte.
- Spiele, die deine Katze neugierig machen, sind ebenfalls ideal. Dosen, Kisten oder sonstige Gegenstände mit Löchern, verschiedenen Ebenen oder Materialien wie Holz oder Sisal, die sie mit den Pfoten oder der Nase erkunden oder auf denen sie klettern können, sind für viele Katzen attraktiv.
- Suchen kann geistig und körperlich herausfordernd sein und bereitet vielen Katzen Freude. Hat deine Katze genügend Möglichkeiten, z. B. in einem Karton, kann sie sich auch mal vor dir verstecken. Du kannst dich sogar von ihr suchen lassen – versteck dich einfach hinter Türen oder Möbeln. Das abwechselnde Versteckspiel macht nicht nur dir, sondern auch deiner Katze Spaß und kräftigt eure Bindung.
Katze abends auspowern
Katzen sind naturgemäß nachtaktive Tiere, die in der Dunkelheit oder in der Dämmerung auf die Jagd gehen. Obwohl sich die Stubentiger meist schnell an unseren Tages- und Schlafrhythmus gewöhnen, kann es daher passieren, dass deine Katze nachts fit ist, durch die Wohnung läuft und dich durch ihre Aktivität wach hält. Daher solltest du eure letzte Spieleinheit unmittelbar vorm Schlafengehen angehen. Powerst du deine Katze abends nochmal richtig aus, wird sie ihre aufgestaute Energie los und du förderst einen tiefen und erholsamen Schlaf. So kann deine Katze entspannt in die Nacht starten und du kannst dich auf ungestörte Ruhe freuen.
Fazit: Um deine Katze gut auszupowern, solltest du sie genau kennen. Jede Katze ist individuell und mag andere Spiele und Beschäftigungen. Befriedigst du ihre Bedürfnisse und Instinkte, spielt deine Samtpfote gerne mit dir. So kannst du sie nicht nur fit und gesund halten, sondern sorgst mit einer ausgiebigen Spieleinheit auch für einen erholsamen Schlaf – bei dir und deinem Liebling! Wie powerst du deine Katze aus? Wir sind gespannt auf deine Tipps!