Katze im Winter: So übersteht deine Samtpfote die kalte Jahreszeit
Wenn die Temperaturen sinken, der erste Schnee die Landschaft bedeckt und die Tage kürzer werden, stellt sich für dich als Katzenhalter die Frage: Wie sorge ich dafür, dass meine Samtpfote den Winter gut übersteht? Egal, ob Freigänger oder Hauskatze – jede Fellnase hat in der kalten Jahreszeit spezielle Bedürfnisse. Erfahre, worauf du achten solltest, damit es deiner Katze im Winter an nichts fehlt.
Frieren Katzen im Winter?
In der Regel kann das dicke Fell von Katzen bis zu -20 °C für eine gewisse Zeit aushalten – dies gilt aber nur unter der Voraussetzung, dass deine Samtpfote fit ist und ihr Fell trocken bleibt. Nasses Fell in Kombination mit Zugluft und Kälte kann schnell zu einer Unterkühlung führen, die wiederum eine Erkältung begünstigt.
Kitten, die noch keine ausreichende Felldichte entwickelt haben, sollten bei niedrigen Temperaturen drinnen bleiben. Ihr Babyflaum, der sich zwar schön kuschelig anfühlt, schützt ihren kleinen Körper nicht vor Nässe und Kälte. Auch für Senioren oder kranke Katzen können eisige Temperaturen lebensbedrohlich sein, denn auch hier besteht die Gefahr, dass ihr Fell nicht mehr ausreichend isoliert oder ihr Immunsystem geschwächt ist.
Ob dein Kätzchen fröstelt, kannst du daran erkennen, dass deine Katze
- ihr Fell aufplustert,
- sich zusammenkauert und
- ihre Augen fast vollständig schließt.
Dieses Verhalten ist ein Schutzmechanismus dieser Tiere: Das aufgeplusterte Fell hat durch kleine Luftpölsterchen eine isolierende Wirkung, während das Zusammenrollen und Augenschließen dem Frost weniger Angriffsfläche bietet. Bemerkst du, dass dein Liebling friert, kannst du es in eine warme Wolldecke wickeln oder mit einer lauwarmen Wärmflasche seine Körpertemperatur erhöhen.
Katzen im Winter: Pflege und Gesundheit
Ob Freigänger oder Hauskatze – im Winter hat deine Mieze spezielle Bedürfnisse. Um diesen gerecht zu werden, kannst du folgende Punkte genauer im Auge behalten:
- Fellpflege im Winter: Im Herbst findet der zweite Fellwechsel im Jahr bei Katzen statt – das leichte Sommerfell wird durch ein schützendes, dickes Winterfell ersetzt. Während der Fellwechsel bei Wohnungskatzen eher schleichend erfolgt, passiert dieser bei Freigängern plötzlicher. Möchtest du deine Fellnase während dieser Zeit unterstützen, kannst du ihr Fell regelmäßig bürsten, um die lose Unterwolle zu entfernen. Besonders bei langhaarigen Rassen wie der Maine Coon ist dies wichtig, um Verfilzungen vorzubeugen.
- Gewichtskontrolle: Im Winter werden insbesondere Wohnungskatzen träger und müder. Kleine Gewichtsschwankungen sind im Winter in Ordnung. Trotzdem solltest du regelmäßig Gewichtskontrollen durchführen, um zu prüfen, ob deine Samtpfote zu dünn ist oder zu viel Winterspeck angelegt hat.
- Regelmäßige Tierarztbesuche: Achte auf die Symptome einer Erkältung oder eines Schnupfens wie Niesen oder tränende Augen und suche bei Bedarf deinen Tierarzt auf.
Katzen im Winter draußen halten – 5 Tipps für Freigänger
Auch in der Kälte wollen Freigängerkatzen ihr Revier im Blick behalten und Streifzüge durch die Nachbarschaft machen. Doch obwohl Freigängerkatzen an die Natur gewöhnt sind, spüren sie die Kälte. Daher helfen dir diese 5 Tipps, um es deinem Freigänger während seiner Ausflüge in der kalten Jahreszeit so angenehm wie möglich zu machen:
- Biete deinem Freigänger einen warmen Rückzugsort
Die freiheitsliebenden Freigänger können nach ihren Ausflügen schon mal auf sich warten lassen. Dabei kannst du nie genau wissen, wann sich deine Samtpfote wieder bei dir blicken lässt. Sorge daher dafür, dass deine Katze jederzeit Zugang zu einem warmen und trockenen Rückzugsort hat. Ideal sind isolierte Katzenhäuschen im Garten oder ein geschützter Platz in der Garage. Achte darauf, dass die Unterkunft windgeschützt und kuschelig-weich gepolstert ist, damit sie sich aufwärmen kann. - Installiere eine Katzenklappe
Neben einem gemütlichen Unterschlupf im Freien solltest du auch die Installation einer Katzenklappe in Erwägung ziehen. So hat deine Katze immer die Option, sich bei dir im Haus in gemütlicher Wärme zurückzuziehen. - Achte auf eine energiebewusste Ernährung
Katzen verbrauchen im Winter mehr Energie, um ihre Körpertemperatur aufrechtzuerhalten. Füttere deinen Freigänger mit einer ausgewogenen und energiereichen Nahrung. Hochwertiges Nass- und Trockenfutter, ergänzt durch gelegentliche Leckerlis, sorgt für die nötige Kraft, um die kalte Jahreszeit mit ausreichend Energie zu meistern. - Führe regelmäßig Pfotenchecks durch
Streusalz und Frostschutzmittel können für Katzen giftig sein, wenn sie an ihren Pfoten lecken. Reinige daher die Pfoten deiner Fellnase regelmäßig nach dem Aufenthalt draußen oder wenn durch einen Schneefall besonders viel gestreut wurde. - Klopf auf dein Auto
Achtung, blinde Passagiere! Auch Autos sind eine Gefahr für Katzen, denn in warmen Motorräumen suchen sie oft Unterschlupf. Klopfe vor dem Start auf die Motorhaube, um sicherzustellen, dass sich keine Katze versteckt hat.
Wohlfühlstimmung für Hauskatzen im Winter
Wohnungskatzen müssen sich zwar nicht durch Minusgrade kämpfen, können aber dennoch einen Winterblues entwickeln. Mit diesen Tipps kannst du deinem Stubentiger die Winterzeit verschönern:
- Gemütliche Rückzugsorte: Hauskatzen lieben es warm und kuschelig. Richte deiner Katze gemütliche Schlafplätze in der Nähe von Heizungen oder an sonnigen Fenstern ein. Flauschige Decken, Katzenhöhlen oder beheizbare Katzendecken sind ideal, um den Winter gemütlich zu verbringen. Mit einem muckeligen Schlafplatz auf der Fensterbank kann sie den Schnee und ihr Umfeld in warmer Atmosphäre beobachten.
- Aktiv bleiben trotz Wintermüdigkeit: Die dunkle Jahreszeit kann Katzen träger machen. Halte deine Wohnungskatze mit interaktiven Spielen und neuen Herausforderungen aktiv. Intelligenzspielzeuge, Federangeln oder ein Katzenkratzbaum sorgen für Bewegung und vertreiben die Langeweile.
- Luftfeuchtigkeit beachten: Trockene Heizungsluft kann die Atemwege deiner Katze reizen. Stelle einen Luftbefeuchter oder Wasserschalen auf, um für ein angenehmes Raumklima zu sorgen. Dies tut nicht nur deiner Katze, sondern auch dir gut!
FAQ – häufig gestellte Fragen
Wo schlafen Freigänger im Winter?
Zum Schlafen suchen sich Freigänger im Winter einen geschützten Platz – dies kann ein alter Schuppen, eine Garage oder ein windgeschützter Ort auf der Terrasse sein. Idealerweise stellst du deiner Fellnase ein kuscheliges, überdachtes Katzenhaus zur Verfügung oder lässt sie in deiner Wohnung überwintern, wenn sie es zulässt.
Wie viele Stunden schlafen Katzen im Winter?
Im Winter schlafen Katzen etwa 20 Stunden am Tag, manchmal sogar länger! Dies ist kein Grund zur Sorge, denn wenig Tageslicht in Kombination mit einem nährenden Futterangebot macht müde.
Werden Katzen im Winter dicker?
Freigängerkatzen benötigen im Winter mehr Energie, um sich vor der Kälte zu schützen. Daher kannst du deiner abenteuerlustigen Fellnase etwas mehr Futter gönnen, damit sie etwas Winterspeck anlegen kann. Übertreibe es aber besser nicht – im Frühjahr müssen die Extrapfunde wieder purzeln. Übergewicht bei Freigängern und Wohnungskatzen erhöht das Risiko vieler Krankheiten.
Fazit: Mit diesen Tipps und Tricks machst du als Katzenhalter den Winter für deine Katze zu einer stressfreien und gemütlichen Zeit. Denn mit ein bisschen Vorbereitung und Liebe kannst du deiner Samtpfote auch in der kalten Jahreszeit ein behagliches Zuhause bieten. Wie bereitest du dich und deine Katze auf den Winter vor? Teile deine Erfahrungen in den Kommentaren!