Katze miaut nachts – das steckt dahinter
Deine Katze miaut nachts andauernd und an Schlaf ist nicht zu denken? Du bist nicht allein! Viele Katzenhalter stehen vor ähnlichen Herausforderungen, wenn es um die Verhaltensweisen ihrer Miezen geht. Erfahre, welche Gründe hinter dem nächtlichen Katzenkonzert stecken können und was du tun kannst, damit du und deine Katze erholsam schlaft.
Warum miaut meine Katze nachts?
Miauen ist das wichtigste Kommunikationsmittel von Katzen mit uns Menschen. Nimmst du diese Geräusche von deiner Katze wahr, will sie dir also höchstwahrscheinlich etwas mitteilen. Nächtliches Miauen deiner Katze kann jedoch sowohl für dich als auch für sie selbst sehr belastend sein. Doch warum schreit deine Katze überhaupt in der Nacht? Wir erklären dir die verschiedenen Ursachen des Maunzens:
- Hormonschwankungen während der Rolligkeit: Nicht kastrierte Kätzinnen können in der Nacht während der Rolligkeit besonders draußen laut miauen, um potenzielle Partner anzulocken. Kater können ebenfalls in der Nacht miauen, wenn sie auf Partnersuche sind und eine rollige Katze in der Nähe ist.
- Aufmerksamkeit und Langeweile: Deine Katze kann durch ihr nächtliches Miauen auch einfach deine Aufmerksamkeit fordern. Dieses Verhalten kann sich auch zur Gewohnheit entwickeln. Gehst du beispielsweise auf das Maunzen deines Stubentigers ein, merkt er, dass es sich lohnt und könnte auch in weiteren Nächten durch seine Katzensprache auf sich aufmerksam machen.
- Hunger: Katzen fressen am liebsten mehrmals über den Tag verteilt in kleinen Portionen. Hat deine Katze tagsüber noch nicht genug Futter bekommen, kann es sein, dass sie am Abend oder in der Nacht nochmals Hunger kriegt und ihr Futter durch Miauen verlangt. Auch hier gilt: Springst du dabei direkt aus dem Bett und fütterst dein Haustier, kann sich deine schlaue Samtpfote diesen Erfolg merken und ihre Mahlzeit regelmäßig während der Schlafenszeit verlangen.
- Einsamkeit: Katzen sind soziale Tiere und können nachts miauen, um ihre Unsicherheit oder Einsamkeit auszudrücken.
- Erkrankungen oder Schmerzen: Auch gesundheitliche Probleme wie Schmerzen oder Erkrankungen z. B. Demenz können hinter dem nächtlichen Miauen deiner Katze stecken.
- Unsicherheit: Eine unsichere oder ängstliche Katze kann ihre Gefühle ebenfalls durch Verhalten wie nächtliches Maunzen ausdrücken. Katzen sind sehr sensible Tiere, schon kleine Veränderungen in ihrem Umfeld wie neue Möbel oder gar ein Umzug in eine neue Wohnung können sie stark verunsichern und Stress verursachen.
Um herauszufinden, warum deine Katze nachts miaut, achte auch auf ihre Körpersprache. Die Körperhaltung, Schwanzhaltung, die Ohren und die Augen deiner Mieze verraten dir ihre Gefühlslage.
Katze miaut nachts – das kannst du tun
Der nächtliche Katzenterror kann also unterschiedliche Gründe haben. Je nach Ursache kannst du verschiedene Maßnahmen ergreifen, damit dich deine Katze in der Nacht mit ihrem Miauen nicht mehr um den Schlaf bringt.
- Hormonschwankungen: Eine Kastration kann das Rolligkeitsverhalten reduzieren und das hormonell bedingte nächtliche Miauen beenden. Jedoch sollte eine Kastration gut überlegt und in jedem Fall ausgiebig mit einem Tierarzt besprochen werden, da auch negative Folgen wie Übergewicht und Verhaltensänderungen auftreten können.
- Aufmerksamkeit und Langeweile: Möchte deine Katze durch ihr Maunzen deine Aufmerksamkeit haben, ist es möglich, dass sie tagsüber nicht genug ausgepowert wurde und ihr daher langweilig ist. Es kann auch passieren, dass sie sich an Türen, Möbeln oder deinem Sofa auslässt. Für einen erholsamen Schlaf für Katze und Katzenhalter und Ruhe in der Nacht solltest du daher deine Katze abends richtig auspowern, besonders wenn du eine Hauskatze hast, die sich nicht im Freigang austoben kann. Zum Beispiel mithilfe von Katzenspielzeug oder Kletter- und Kratzmöglichkeiten wie Kratzwänden – dann gehört auch das Kratzen an Möbeln bald der Vergangenheit an.
- Hunger: Hat deine Katze oft zu später Stunde oder in der Nacht Hunger und hält dich durch ihr miauendes Gemecker oder sogar Klappern mit dem Napf wach, gibt es einen einfachen Tipp: Füttere sie direkt vor dem Schlafengehen oder stelle ihr eine Mahlzeit für die Nacht bereit, zu der sie immer Zugang hat. Du kannst auch einen Futterautomaten aufstellen, durch den dein Stubentiger sein Futter bekommt und sich den Bauch vollschlagen kann, wann er möchte.
- Unsicherheit: Nimm die Gefühle und Bedürfnisse deiner Katze in jedem Fall ernst. Haben sich Unsicherheiten oder Ängste bei deiner Samtpfote entwickelt, versuche, der Ursache auf den Grund zu gehen. Unsicherheiten können z. B. durch inkonsequentes Verhalten entstehen: Möchtest du nicht, dass deine Katze ins Bad oder in dein Bett geht, lasse es nie zu. Wenn sie es heute darf und morgen nicht, kann sie dein Verhalten nicht einschätzen. Ein geregelter Tagesablauf, Konsequenz und ein liebevoller Umgang können ihr helfen, einen guten Rhythmus zu entwickeln und eine starke Bindung zu dir aufzubauen und somit ihre Selbstsicherheit zu stärken.
Unser Tipp: Hast du eine besonders gestresste oder sensible Samtpfote zu Hause, kannst du Pheromone bei deiner Katze ausprobieren. Pheromone sind Duftstoffe, durch die Katzen miteinander kommunizieren. Diese gibt es als Sprays, sodass du sie in der Wohnung versprühen kannst. Durch den für Katzen angenehmen Duft kann Stress gelindert werden, sodass sich das Tier entspannt. Teste die Wirkung jedoch beim ersten Mal vorsichtig und gewöhne deine Katze langsam daran, da Pheromone in dieser Form in wenigen Fällen negative Veränderungen wie Aggressivität auslösen können.
- Einsamkeit: Miaut deine Katze, weil sie einsam ist, solltest du überlegen, ihr nachts Zugang zu deinem Schlafzimmer zu gewähren. Lass deine Schlafzimmertür offen und richte ihr einen festen Schlafplatz bei dir ein, sodass sie jederzeit in deiner Nähe sein kann. Sollte das nicht helfen, kann eine Zweitkatze ihre Einsamkeit vertreiben. Mit einem Artgenossen kann dein nachtaktiver Vierbeiner nachts spielen oder kuscheln und wird sich wohler fühlen – zu zweit ist man schließlich weniger allein!
- Erkrankungen oder Schmerzen: Bist du dir unsicher, ob eine Krankheit die Ursache ist, bring deinen Liebling zu eurem Tierarzt und lass dich von ihm beraten. Er wird die nötigen Untersuchungen und Behandlungsmethoden einführen, um dich und deine Katze wieder gut schlafen zu lassen.
Fazit: Um dem Katzenjammer in der Nacht zu entgehen, solltest du die Ursache für das Miauen deiner Katze kennen. Es kann etwas Ernstes wie eine Erkrankung oder Verletzung dahinterstecken oder vor allem bei Wohnungskatzen auch einfach Langeweile und der Wunsch nach Aufmerksamkeit. Beachtest du die Bedürfnisse deiner Katze und fühlt sie sich wohl, hat das nächtliche Maunzen bestimmt bald ein Ende. Musstest du auch schon einmal dem Katzenkonzert deines Lieblingsabhilfe verschaffen? Berichte uns gerne, was der Grund für seine Unzufriedenheit war und wie du es geschafft hast, wieder für ruhigen Schlaf zu sorgen!