Körpersprache von Katzen: Signale richtig verstehen
Zwar sprechen Katzen und Menschen nicht die gleiche Sprache, die Kommunikation miteinander ist aber trotzdem möglich! Katzen geben uns nämlich Zeichen: Durch Schnurren, Fauchen, Knurren oder Gähnen können Katzenbesitzer die Laune
ihrer Mieze gut nachvollziehen. Doch manchmal musst du auch genauer hinschauen! Denn ob deine Katze gerade glücklich, müde, verspielt oder stark gereizt ist, teilt sie dir auch mit anderen Verhaltensweisen mit. Du möchtest auch kätzisch sprechen? Wir geben dir gern einen kleinen Sprachkurs!
Körperhaltung von Katzen
Anhand der Körperhaltung deiner Katze kannst du ihren Gemütszustand gut erahnen. Bestimmt sind dir diese Positionen bei deiner Katze schon aufgefallen:
- Der Katzenbuckel: Die Wirbelsäulen unserer Samtpfoten sind so flexibel, dass sie einen sehr ausgeprägten Buckel formen können – auch Katzenwelpen haben diese Haltung schon drauf. In manchen Fällen handelt es sich dabei um Katzenyoga oder Aufstehgymnastik. Machen Katzen den Buckel jedoch in Begleitung von gesträubtem Fell und Fauchen, fühlen sie sich nach einem Schreckmoment bedroht. Mit einem Katzenbuckel wirken Katzen größer und können sich so ihren Gegnern stellen.
- Katzen im Liegen: In der Regel sind Katzen entspannt, wenn sie auf der Seite mit ausgestreckten Gliedmaßen liegen. Auch die sogenannte “Kompakthaltung” oder “Brotlaib-Position”, in der deine Fellnase aufrecht auf dem Bauch liegt und ihre Pfoten unter ihrem Körper eingeschlagen sind, verrät dir, dass deine Katze zur Ruhe kommt.
Liegt dein Stubentiger ganz klein eingerollt in seinem Körbchen, möchte er sich aufwärmen. Findest du ihn in dieser Position an einer unüblichen Stelle, kann sich deine Fellnase auch unwohl fühlen und womöglich Schmerzen haben – schaue hier, ob sie auch weitere Krankheitssymptome zeigt!
Schwanzhaltung von Katzen verstehen
Schon von weitem kann dir deine Katze mit ihrer Schwanzhaltung Aufschluss über ihre Laune geben:
- Neutrale Stimmung: Den Schwanz hält dein Liebling locker nach unten.
- Freundlich: Ist die Schwanzspitze gerade nach oben gerichtet, teilt dir deine Katze ihre Offenheit und freundliche Stimmung mit!
- Fokussiert: Wedelt der Katzenschwanz hin und her? Dann ist dein Stubentiger neugierig, konzentriert oder auf der Lauer!
- Anspannung: Bemerkst du einen gesenkten und gesträubten Katzenschwanz, solltest du deinem Vierbeiner Freiraum geben – er ist ängstlich und möchte der Situation entkommen. Ein aufgerichteter und gesträubter Schwanz soll Feinde verschrecken.
Katzen Körpersprache: Was sagen die Ohren?
Das ist dir bestimmt schon einmal aufgefallen: Dein Stubentiger verändert die Ausrichtung seiner Ohrmuscheln. Schau genau hin – die Position seiner Ohren verrät dir so einiges über die Emotionen deiner Fellnase:
- Ohren sind nach vorn gerichtet: Sind die Ohren gespitzt nach vorn gerichtet, ist deine Katze aufmerksam und konzentriert. Bei einer leicht nach außen gerichteten Stellung der Ohren sind Katzen entspannt, kontaktfreudig oder in Spiellaune.
- Schnelles Wechseln der Stellung: Womöglich kann dein Fellschatz die Situation, in der er sich befindet, nicht gut einschätzen – bei einem schnellen Wechsel der Stellung ist er nervös und gestresst.
- Zur Seite gedreht: Gleich gibt’s Ärger! Wenn deine Samtpfote ihre Ohren zur Seite gedreht hat, halte lieber Abstand. Mit dieser Ausrichtung ihrer Ohrmuscheln gibt dir deine Katze ein warnendes oder drohendes Signal.
- An den Kopf gelegt: Befinden sich die Ohren ganz eng am Kopf anliegend, hat deine Katze Angst oder ist auf Krawall gebürstet.
Schon gewusst? Dein flauschiger Vierbeiner kann die Ohren unabhängig voneinander bewegen, um Töne aus verschiedenen Richtungen gleichzeitig zu analysieren!
Katzen Körpersprache: Pfoten
Hast du schon mal erlebt, wie dein Liebling dich, Artgenossen oder Gegenstände mit seinen Pfoten “tretelt”? Mit diesem Verhalten zeigt dir deine Katze, dass sie dich liebt und dir vertraut. Oft nutzen Katzen das Treteln auch, um ihr Revier zu markieren – besonders in Haushalten mit mehreren Haustieren. Sie besitzen an den Pfoten Duftdrüsen, sogenannte Pheromone, die durch das “Kneten” freigesetzt werden.
Katzensprache von Katzen: Was sagen die Augen?
Die großen Augen deiner Fellnase sind nicht nur unglaublich süß – sie sind auch ein wichtiger Teil ihrer Mimik und verraten dir, wie es ihr geht. Achte darauf, wie weit die Augen geöffnet sind und in welcher Situation sich dein Fellschatz befindet:
- geweitete Augen: Aufmerksamkeit, Angriffslust
- gesenkte Augenlider oder blinzeln: Entspannung
Auch die Pupillen kannst du genauer unter die Lupe nehmen. Wichtig ist, dass du die Lichtverhältnisse berücksichtigst. Ist es sehr dunkel, sind die Pupillen geweitet, ohne dass deine Katze erregt ist.
- geweitete Pupillen: positive oder negative Erregung
- verengte Pupillen: Gelassenheit
Die Körpersprache deiner Katze richtig deuten
Nicht immer kann dir ein einziges Signal wie das Miauen Aufschluss über den Gemütszustand deiner Katze geben. In manchen Fällen musst du als Besitzer genau hinschauen, um die Gefühle deiner Samtpfote zu erkennen! Denn Augen, Pfoten, Geräusche und sogar die Schnurrhaare kann deine Katze beim Ausdrücken ihrer Stimmung kombinieren.
Fazit: Wenn du die Signale deiner Katze richtig deuten kannst, wirst du schnell ihre Bedürfnisse erkennen. So kannst du als Katzenbesitzer verschiedene Situationen besser einschätzen, z. B. wenn sich dein flauschiger Freund unwohl fühlt oder er seinen Freiraum benötigt. Die richtige Kommunikation zwischen Mensch und Tier stärkt die Bindung zueinander, kann Missverständnisse verhindern und für ein harmonisches Zusammenleben sorgen. Seid ihr schon ein eingespieltes Team? Berichte uns gern in den Kommentaren, wie die Kommunikation mit deinem Fellschatz klappt!