Ragdoll-Katze im Rasseportrait

Größe: groß, bis zu 40 cm hoch und 120 cm lang
Gewicht: 4.5 - 10 kg
Lebenserwartung: 14–15 Jahre
Rassetyp: Hybridrasse
Körperbau: kräftig, muskulös, breite Brust
Herkunft: USA (Kalifornien)
Beschreibung

Die liebevollen Ragdolls mit den markanten blauen Augen und der typischen Färbung haben das Herz vieler Katzenliebhaber erobert. Aufgrund ihres ruhigen Wesens und ihrer schlaffen Körperhaltung beim Tragen gab man ihr den besonderen Namen “Ragdoll”, was so viel wie “Lumpenpuppe” heißt. Wenn du nach einer treuen, ruhigen und sanften Begleiterin suchst, könnte eine Ragdoll genau die Richtige für dich sein!

Geschichte der Ragdoll-Katze

Die Geschichte der Ragdoll-Katze beginnt in den 1960er Jahren in Kalifornien. Dort führte die Züchterin Ann Baker mehrere Würfe von Katzen verschiedener Zuchtlinien zu einer neuen Rasse zusammen. Die Langhaarkatze Josephine fiel der Züchterin durch ihren besonderen Wurf ins Auge: Josephine brachte auffällig große Kätzchen mit halblangem Fell, dunklen Birma-ähnlichen Abzeichen und blauen Augen zur Welt. Beeindruckt von ihrem Aussehen und ihrem Wesen, nahm Ann Baker einen Kater in ihre Zucht auf.

Im Jahr 1981 kamen die ersten Ragdolls aus den USA nach Europa. Der internationale Dachverband der Katzenzüchter, die Fédération Internationale Féline (FIFe), erkannte die Ragdoll im Jahr 1992 als eigenständige Rasse an

Aussehen: Auffällige Fellzeichnungen

Diese Katzenrasse ist unverkennbar – sie beeindruckt mit ihrer halblangen Fellpracht, ihren blauen Augen und ihren zahlreichen Fellfarben:

  • Dunkles Rostbraun (Seal)
  • Blaugrau (Blue)
  • Braun (Chocolate)
  • Weißliches Grau (Lilac)
  • Orange (Red)
  • Apricot (Cream)

Dazu sind verschiedene Zeichnungsvarianten möglich:

  • Colourpoint-Färbung: cremefarbenes Fell mit dunklen Extremitäten (Maske, Ohren, Beine und Schwanz)
  • Mitted: ähnlich wie Colourpoint, aber mit weißem Kinn und weißen Vorder- und Hinterpfoten
  • Bicolour: Kinn, Brust, Bauch, Pfoten und eine Gesichtsmaske in Form des umgekehrten “V’s” sind in Weiß
  • Lynx (Tabby): Alle Farben können auch Streifen haben
  • Tortie oder Schildpatt: Gesicht, Beine, Schwanz und Körper können rötliche Tupfer aufweisen
  • Torbie: Alle Farben können Tupfer oder Streifen haben

Neben ihrer Färbung sind Ragdolls auch für ihre Größe bekannt – sie gehören gemeinsam mit der Norwegischen Waldkatze und der Maine Coon zu den größten und schwersten Hauskatzen

Charakter der Ragdoll-Katze: Eine gelassene Mieze

Ragdoll-Katzen sind extrem menschenbezogen, lieben Aufmerksamkeit und sind für ihre Gelassenheit bekannt. Oft wird die Ragdoll als “Hund unter den Katzen“ beschrieben, weil sie ihrem Menschen gerne überall hin folgt. Trotz ihrer Größe sind Ragdolls sanftmütig und kommen gut mit Kindern und anderen Tieren klar. Ihr ruhiges Wesen macht sie zu idealen Wohnungskatzen, da sie nicht sonderlich aktiv sind und kaum Drang verspüren, nach draußen zu gehen. Ihre Fähigkeit, ihren Körper schlaff und völlig gelassen in die Arme ihrer liebsten Menschen fallen zu lassen, ähnlich einer Stoffpuppe, ist ein typisches und charmantes Verhalten, das viele Ragdoll-Fans fasziniert.

Haltung und Zusammenleben mit der Ragdoll-Katze

Die Haltung einer Ragdoll-Katze gestaltet sich relativ unkompliziert. Diese Katzen sind nicht besonders anspruchsvoll, was ihre Umgebung betrifft, und fühlen sich auch in kleineren Wohnungen wohl – solange sie genug Zuneigung und Spielmöglichkeiten haben. Da Ragdolls sehr soziale Tiere sind, sollten sie nicht zu lange allein gelassen werden. Wenn du oft außer Haus bist, wäre ein weiterer Stubentiger als Spielgefährte eine gute Idee. Aufgrund ihrer Größe und ihres sanften Wesens sollten sie möglichst in der Wohnung gehalten werden, da sie Gefahren wie Autos oder aggressive Tiere nicht gut einschätzen können. Mit einem abgesicherten Balkon kannst du ihnen jedoch den Freigang gut ermöglichen.

Pflege der Halblanghaarkatze

Die Pflege der Ragdoll ist im Vergleich zu anderen Katzenrassen relativ einfach. Ihr halblanges Fell neigt wenig zum Verfilzen, sollte jedoch regelmäßig gebürstet werden, um es schön und glänzend zu halten. Besonders während des Fellwechsels solltest du deinen Stubentiger täglich bürsten, um Knoten zu vermeiden und den natürlichen Glanz zu erhalten. Seine Augen, die ein Markenzeichen der Rasse sind, solltest du gelegentlich auf Verschmutzungen überprüfen und sanft reinigen. Ragdolls lieben die Interaktion mit ihren Menschen, daher wird das tägliche Bürsten oft als eine zusätzliche Gelegenheit zur Zuneigung wahrgenommen.

Gesundheit der Ragdoll-Katze

Wie bei vielen Katzenrassen gibt es auch bei der Ragdoll einige erblich bedingte Krankheiten. Besonders bekannt ist die hypertrophe Kardiomyopathie (HCM), eine Herzkrankheit, die den Herzmuskel verdickt und zu einer verringerten Pumpleistung führen kann. Seriöse Züchter testen die Elterntiere auf HCM, um die Wahrscheinlichkeit zu minimieren, dass künftige Generationen diese Erkrankung erben. Neben HCM können auch andere Herzkrankheiten und Erbkrankheiten wie die polyzystische Nierenerkrankung, bei der es zur Bildung vieler Zysten in beiden Nieren kommt, auftreten. Falls du deiner Katze trockenes Futter zur Verfügung stellst, sollte genügend Wasser bereitstehen, da es bei einer zu geringen Wasseraufnahme zu Nierenproblemen kommen kann. Ein regelmäßiger Besuch beim Tierarzt ist unerlässlich, um die Gesundheit deiner Ragdoll-Katze sicherzustellen und mögliche Krankheiten frühzeitig zu erkennen.