Die Savannah Katze im Rasseportrait

Die Savannah-Katze entstand im Jahr 1980 durch die Kreuzung eines männlichen Servals (einer afrikanischen Wildkatze) und einer weiblichen Siamkatze durch die Züchterin Judy Frank. Ihren Namen erhielt die Rasse durch die Herkunft der Wildkatze: die afrikanische Savanne. Da der Serval deutlich größer und schwerer als die Hauskatze ist, die ihm somit körperlich stark unterlegen ist, ist die Zucht der ersten vier Filialgenerationen dieser Hybride umstritten. Für die Generationen F1–F4 gibt es in Deutschland eine Meldepflicht, da sie als Wildkatzen gelten, weshalb sie besonders begehrt sind und einen hohen Preis haben. Von der International Cat Association (TICA) wurde die Savannah-Katze ab der Generation F5 erst im Jahr 2001 offiziell anerkannt – da diese Nachkommen genetisch keine Wildtiere mehr sind und eine Verpaarung auch innerhalb der Katzenrasse möglich ist.

Aufgrund ihrer Vorfahren sind Savannah-Katzen deutlich größer und schwerer als andere Hauskatzen:

• Die Tiere können eine Schulterhöhe bis zu 45 cm erreichen,

• 120 cm lang werden,

• Katzen können ein Gewicht zwischen 5 und 10 kg erreichen,

• während Kater sogar bis zu 12 kg auf die Waage bringen können, wodurch die Savannah-Katzen zu den größten Katzen der Welt zählen.

Äußerlich erinnert die Katzenrasse stark an ihre wilden Vorfahren. Ihr Fell ist kurz bis mittellang und weist eine markante Fellzeichnung in Form von Flecken auf, die in verschiedenen Farben von Schwarz über “Brown Spotted Tabby” bis hin zu “Black Silver Spotted” auftreten kann. Die großen, aufrechten Ohren, der schlanke, athletische Körperbau und die langen Beine der Tiere unterstreichen ihr exotisches Erscheinungsbild. Der Kopf der Kurzhaar ist klein und keilförmig mit großen, aufmerksamen Augen, die den Hybridkatzen einen neugierigen Ausdruck verleihen.

Der Charakter einer Savannah-Katze ist schwierig zu bestimmen, da jede Katze individuelle Eigenschaften haben kann. Manche Katzen ähneln vom Wesen den wilden Servals und sind impulsiv und temperamentvoll. Andere Savannahs dagegen sind äußerst verschmust und anhänglich und können eine starke Bindung zu ihren Menschen aufbauen. Savannahs sind im Allgemeinen sehr verspielt, freundlich und haben einen ausgeprägten Jagdtrieb. Ob Clickertraining oder Apportieren – Savannah-Katzen werden nicht ohne Grund die Hunde unter den Samtpfoten genannt. Entscheidest du dich für eine Savannah-Katze, kannst du mit ihr durch ihre große Neugier und Intelligenz also schnell und leicht trainieren.

Die Haltung einer Savannah-Katze kann anspruchsvoll sein. Aufgrund ihres hohen Energielevels und ihrer Neugierde benötigt sie viel Platz zum Toben, Klettern und Spielen. Ein gesichertes Außengehege oder ein großer Kratzbaum sind für ein artgerechtes Zuhause ideal. Da Savannahs sehr sozial sind, können sie gut mit Artgenossen als Spielkameraden gehalten werden. Um Langeweile und unerwünschtes Verhalten bei deinen Haustieren zu vermeiden, solltest du deine Katzen – vor allem Wohnungskatzen – regelmäßig beschäftigen und ihnen geistige Herausforderungen bieten.

In Deutschland unterliegt die Haltung von Savannah-Katzen übrigens bestimmten Regelungen: Es dürfen nur Katzen ab der F5-Generation in den Freigang, allen vorherigen Generationen ist der Gang in die freie Natur verboten, da sie aufgrund der genetischen Nähe zur Elterngeneration als Wildkatzen gelten und dem heimischen Wildtierbestand schaden können.

Savannah-Katzen benötigen keine aufwendige Pflege. Es reicht aus, wenn du ihr kurzes bis mittellanges Fell gelegentlich bürstest, um lose Haare zu entfernen und den natürlichen Glanz zu erhalten. Gewöhnst du deine Katze frühzeitig an die regelmäßige Fellpflege, könnt ihr diese Momente als gemeinsame Kuschel- und Entspannungszeit nutzen.

Da die Rasse der Savannah-Katze noch relativ jung ist, sind keine rassetypischen Erbkrankheiten bekannt. Regelmäßige Gesundheitschecks beim Tierarzt sind trotzdem wichtig, um Krankheiten frühzeitig zu erkennen und gesundheitlichen Problemen vorzubeugen. Die Lebenserwartung der aktiven Vierbeiner kann bei artgerechter Ernährung und Haltung bei bis zu 20 Jahren liegen.