Sibirische Katze im Rasseportrait

Größe: groß; 35 cm Schulterhöhe; 120 cm lang
Gewicht: 4 - 9 kg
Lebenserwartung: 12–20 Jahre
Rassetyp: Langhaarrasse
Körperbau: muskulös, kräftig, dabei anmutig
Herkunft: Russland
Beschreibung

Die Sibirische Katze beeindruckt mit ihrem dichten, wasserabweisenden Fell und ihrer majestätischen Ausstrahlung. Ihr Wesen ist gleichermaßen liebevoll wie unabhängig. Sie passt sich sowohl an das Leben als Freigänger als auch an die Wohnungshaltung an. Entdecke hier alle spannenden Details zu dieser faszinierenden Katzenrasse!

Geschichte der Sibirischen Katze

Die Heimat der Sibirischen Katze liegt in den eisigen Wäldern Russlands, wo sie seit Jahrhunderten als natürliche Waldkatze bekannt ist. Erste Erwähnungen der "Sibirskaja Koschka" finden sich in alten russischen Märchen, in denen sie als kluge und anmutige Begleiterin beschrieben wird. In den 1980er-Jahren wurde die Rasse von ostdeutschen Arbeitern, die am Bau einer Erdgasleitung zwischen der Ukraine und Russland im Austausch gegen Gas und Erdöl beteiligt waren, in die ehemalige DDR gebracht. Von dort aus verbreitete sich die Sibirische Katze durch die gezielte Zucht schnell in weitere Teile Deutschlands und Europas. 1987 wurde die beliebte russische Katzenrasse offiziel anerkannt. Heute zählt sie zu den gefragtesten Rassen bei Katzenzüchtern und zieht auf Katzenausstellungen viele Katzenliebhaber weltweit in ihren Bann.

Aussehen der natürlichen Rasse

Die Sibirische Katze wirkt äußerlich wie eine Wildkatze und ähnelt der Norwegischen Waldkatze und der Maine Coon. Mit ihrem kräftigen Kopf, den an den Enden abgerundeten Ohren, den runden, ausdrucksstarken Augen mit einer schimmernden gelbgoldenen bis grünen Augenfarbe und ihrem muskulösen Körper strahlt sie eine natürliche Eleganz aus. Die Tiere haben eine Schulterhöhe von bis zu 35 cm und können 120 cm lang werden, zudem können

  • Kater der Rasse etwa 7 bis 9 kg schwer werden,
  • Kätzinnen bringen zwischen 4 und 7 kg auf die Waage.

Das üppige Fell der Samtpfoten hat sich den rauen Verhältnissen Russlands angepasst. Es besteht aus einer weichen Unterwolle und einem wasserabweisenden Deckhaar. Das Winterfell schützt sie optimal vor Kälte und durch den Fellwechsel schwitzt sie auch im Sommer nicht. Besonders auffällig sind die Fellbüschel zwischen den Zehen, am Hals, der Brust und ihr buschiger Schwanz. Die anerkannten Fellfarben der Sibirischen Katze unterscheiden sich in den Zuchtorganisationen. Während der TICA Dachverband (The International Cat Association) alle Farbvarianten erlaubt, werden die Farben Cinnamon (rötliche Färbung), Fawn (verdünntes Rot), Chocolate (braun) und Lilac (verdünntes Braun) von anderen Züchtern ausgeschlossen. Alle vorkommenden Farbvarianten haben einen großen Weißanteil. Interessant zu wissen: Sibirische Katzen sind einfarbig. Katzen mit einer besonderen Fellzeichnung, dem Point, werden als eigenständige Rasse angesehen: die Neva Masquarade.

Charakter der Sibirischen Katze – die sanftmütige Starke

Mit einer Sibirischen Katze bekommst du das Gesamtpaket: Die Stubentiger vereinen Stärke und Sanftmut. Sie sind selbstbewusst, intelligent und neugierig, bleiben dabei aber stets liebevoll zu ihrer Familie. Diese Katzenrasse ist sehr gesellig, weshalb sie gerne an deinem Alltag teilnimmt. Ihr Charakter macht sie zu einer tollen vierbeinigen Begleiterin. Obwohl sie anhänglich ist, ist die natürliche Katzenrasse sehr unabhängig. Musst du deine Katze also mal für ein paar Stunden allein lassen, kann sie sich problemlos beschäftigen.

Haltung und Zusammenleben mit der Sibirischen Katze

Da Sibirische Katzen sehr aufgeschlossen sind, sollten sie nicht allein gehalten werden. Sie kommen zwar auch mal alleine zurecht, sind aber viel lieber in Gesellschaft. Überlege also, deiner sibirischen Hauskatze eine Zweitkatze als Spielkameradin und Gesellschafterin zuzulegen. Idealerweise lässt du deine Mieze in den Freigang, da sie es liebt, zu klettern und zu spielen. Freigängerkatzen können sich draußen optimal austoben. Aber auch als Wohnungskatze kann sich die Sibirische Katze wohlfühlen. Ist es dir möglich, richte ihr einen gesicherten Ort ein, an dem sie ihre Energie ausleben kann – etwa einen katzensicheren Garten oder Balkon. In der Wohnung solltest du ihr ausreichend Katzenspielzeug, Katzenmöbel zum Klettern und Rückzugsorte bieten. Obwohl die Sibirier viel haaren, können sie für Allergiker geeignet sein, da sie nur geringe Mengen des allergieauslösenden Proteins fel d1 ausstoßen.

Pflege der haarigen Katze

Trotz ihres üppigen Fells ist die Pflege der Sibirischen Katze relativ unkompliziert. Das Deckhaar und die Unterwolle neigen normalerweise nicht zum Verfilzen. Während des Fellwechsels können Knoten im Fell jedoch häufiger auftreten, weshalb du deinen Stubentiger mit einer regelmäßigen Fellpflege verwöhnen solltest. Dazu kannst du sie einmal pro Woche bürsten, um lose Haare zu entfernen. So verhinderst du, dass dein Sibirier zu viele Haare verschluckt, was die Bildung von Haarballen begünstigen würde. Ist deine Sibirische Katze an die Pflegeeinheit gewöhnt, kann sie deine Aufmerksamkeit und Zuwendung genießen.

Gesundheit der Sibirischen Katze

Da es sich bei der Sibirischen Katze um eine natürliche Rasse handelt und sie einen großen Genpool aufweist, hat sie eine robuste Gesundheit. Dennoch können bei der Waldkatze, wie bei allen Katzenrassen, bestimmte Krankheiten auftreten wie die Herzerkrankung hypertrophe Kardiomyopathie. Lässt du regelmäßige Gesundheitschecks bereits bei deinem Kitten durchführen und pflegst du deine Samtpfote gut, hat sie eine Lebenserwartung von 12 bis 20 Jahren und kann dich durch dein Leben somit viele Jahre schnurrend begleiten.