Die Maine Coon im Rasseportrait

Größe: groß – sehr groß
Gewicht: 4 - 9 kg
Lebenserwartung: 12 - 15 Jahre
Rassetyp: Halblanghaarrasse
Körperbau: athletisch, kräftig
Herkunft: USA
Beschreibung

Die majestätische Maine Coon wird oftmals als „sanfter Riese“ bezeichnet. Sie bezaubert nicht nur durch ihre imposante Größe und ihr flauschiges Fell, sondern auch durch ihr liebevolles und verspieltes Wesen. Hast du schon einmal darüber nachgedacht, eine Maine Coon in deine Familie aufzunehmen? Oder lebst du vielleicht bereits mit einem dieser charmanten Samtpfoten zusammen und möchtest mehr über ihre Besonderheiten erfahren? Jetzt informieren!

Geschichte der Maine Coon

Bis heute ist der Ursprung dieser Rasse nicht ganz klar und es gibt verschiedene Theorien und Legenden:

  • Eine der bekanntesten Legenden besagt, dass die Rasse aus einer Kreuzung zwischen Katze und Waschbär entstanden ist. Daher auch der Name der Rasse „Coon“ abgeleitet von „racoon“, dem englischen Wort für Waschbär. Das ist jedoch biologisch nicht möglich.
  • Eine wahrscheinlichere Theorie ist, dass Seefahrer auf ihren Handelsschiffen langhaarige Katzen mit in den Norden Amerikas brachten und diese sich mit den einheimischen Katzen paarten, weswegen die Rasse auch Amerikanische Waldkatze genannt wird.

Diese robusten Katzen passten sich perfekt dem rauen Klima des Nordostens der USA an. Ursprünglich war sie eine Gebrauchs- und Hauskatze und wurde oftmals auf Bauernhöfen gehalten. 1985 wurde die Maine Coon zur Staatskatze des amerikanischen Bundesstaates Maine ernannt.

Aussehen des sanften Riesens

Die Maine Coon gehört zu den größten Katzenrassen der Welt. Ihr Körperbau ist muskulös mit kräftigen Pfoten, was ihr ein robustes und gleichzeitig anmutiges Erscheinungsbild verleiht. Kater können bis zu 9 kg schwer werden und eine Schulterhöhe bis zu 40 cm erreichen. Besonders charakteristisch ist das dichte, wasserabweisende Fell der Waldkatze. Es ist mittellang bis lang und besonders an den Unterseiten und dem Schwanz üppig. Der Schwanz selbst ist lang und buschig, oft fast so lang wie der Körper. Die Maine Coon gibt es in nahezu allen Farben und Mustern, von einfarbig bis gestreift oder getigert. Die Grundfarben sind Schwarz, Rot und Weiß. Die Ohren sind groß, hoch angesetzt und oft mit auffälligen Pinselhaaren versehen, die an Luchse erinnern. Ein breiter, kantiger Schädel und hohe Wangenknochen sorgen für einen markanten und dennoch sanften Ausdruck. Insgesamt vereint die Maine Coon Anmut und Wildheit, Größe und Sanftheit in einem faszinierenden Erscheinungsbild.

Charakter und Verhalten der Maine Coon

Diese sanften Riesen sind bekannt für ihre freundliche, soziale und ausgeglichene Natur, was sie zu wunderbaren Familienmitgliedern macht. Trotz ihrer imposanten Größe zeigen sie ein liebevolles und verspieltes Wesen. Die Katzen sind zudem sehr neugierig und lernfähig. Ein weiteres Verhalten ist ihre Vorliebe für Wasser. Im Gegensatz zu vielen anderen Katzenrassen scheuen sie sich im Regelfall nicht davor, mit Wasser zu spielen. Die Maine Coon kommuniziert auch gerne mit ihren Menschen, allerdings nicht nur durch Miauen. Stattdessen gibt sie sanfte trällernde Laute, Gurren und Trillern von sich, was ihrem charmanten Wesen noch mehr Ausdruck verleiht.

Haltung des großen Maine Coons

Maine Coons sind große und aktive Katzen, die viel Platz zum Herumlaufen und Spielen benötigen. Du solltest deine Katze aufgrund ihres Aktivitätslevels daher mit ausreichendem und hochwertigem Futter ernähren. Am wohlsten fühlen sie sich als Freigänger oder in einer geräumigen Wohnung mit vielen Klettermöglichkeiten und Verstecken. Kratzbäume, Katzenhöhlen und andere Spielstrukturen sind wichtig, um den natürlichen Kletterinstinkt der Tiere zu befriedigen und ihnen körperliche und geistige Stimulation zu bieten.

Des Weiteren sind Maine Coons äußerst gesellig und gerne in der Nähe ihrer Menschen oder Artgenossen. Daher empfiehlt es sich, diese Rasse nicht allein zu halten.

Pflege der Halblanghaarkatze

Insgesamt erfordert die Pflege einer Maine Coon etwas mehr Aufmerksamkeit. Ihr halblanges, dichtes Fell mit wenig Unterwolle muss mindestens einmal pro Woche gründlich gebürstet werden, um Verfilzungen und Haarballen zu vermeiden. In Zeiten des Fellwechsels kann tägliches Bürsten der Halblanghaarkatze notwendig sein. Neben der Fellpflege sollte auch auf die Krallen geachtet werden. Regelmäßiges Krallenschneiden verhindert, dass die Krallen zu lang werden und einwachsen. Es ist auch ratsam, die Ohren der Tiere regelmäßig zu prüfen und bei Bedarf sanft zu reinigen, um Infektionen vorzubeugen.

Gesundheit der aktiven Katzenrasse

Obwohl Maine Coons im Allgemeinen eher robust sind, gibt es einige Krankheiten, die bei dieser Rassekatze häufiger auftreten können, zum Beispiel:

  • Hypertrophe Kardiomyopathie (HCM): Bei dieser Erkrankung kommt es zu einer Verdickung des Herzmuskels, wodurch das Herz nicht mehr ausreichend mit Blut versorgt wird.
  • Hüftgelenksdysplasie: Der Gelenkkopf liegt nicht exakt in der Hüftpfanne, was zu Einschränkungen des Bewegungsapparates führt.
  • Spinale Muskelatrophie (SMA): Eine Erkrankung der Nervenzellen, welche die Muskeln beeinträchtigt.
  • Polyzystische Nierenerkrankung (PKD): In diesem Fall bilden sich in der Niere mit Flüssigkeit gefüllte Zysten, die das Nierengewebe verdrängen.

Um mögliche Erbkrankheiten ausschließen zu können, solltest du auf einen seriösen Züchter und gesunde Elterntieren der Kitten oder des ausgewachsenen Tiers achten. Eine bei der Maine Coon weit verbreitete körperliche Besonderheit ist die häufig vorkommende Polydaktylie. Betroffene Katzen haben zusätzliche Zehen in einer unterschiedlichen Anzahl. Polydaktylie ist jedoch keine Krankheit, die negative gesundheitliche Folgen für die Katze hat. Im Gegenteil – die zusätzlichen Zehen helfen beim Klettern oder beim Laufen über rutschigen Boden wie Schnee und Eis. Die Lebenserwartung der Waldkatzen liegt bei 12–15 Jahren.