Die Norwegische Waldkatze im Rasseportrait

Größe: groß - sehr groß
Gewicht: 3.5 - 9.5 kg
Lebenserwartung: 12 - 15 Jahre
Rassetyp: Langhaarrasse
Körperbau: stabil, hochbeinig, elegant, lang
Herkunft: Norwegen
Beschreibung

Die Norwegische Waldkatze besticht durch ihre robuste Natur und ihr imposantes Erscheinungsbild. Diese Katzenrasse ist für ihre freundliche und soziale Art bekannt, die sie zu einem kuscheligen Familienmitglied macht. Mit ihrem dichten Winterfell und den charmanten Haarbüscheln an den Ohren ist sie perfekt an kalte Klimazonen angepasst. Möchtest du mehr über die Norwegische Waldkatze erfahren? Lies weiter in unserem Steckbrief!

Geschichte der Norwegischen Waldkatze

Über die konkreten Anfänge der Katzenrasse ist wenig bekannt, da vermutet wird, dass diese Rasse auf natürliche Art und Weise entstanden ist und nicht bewusst gezüchtet wurde. Die Vorfahren der Norweger sind von Mitteleuropa in die nördlichen Regionen eingewandert. Das kalte und raue Wetter trug dazu bei, dass das Haar der Katzen evolutionsbedingt länger und dichter wurde.

In den 1930er-Jahren wurde schließlich mit der Zucht der ursprünglichen Wildkatze begonnen, um die Gene und einzigartigen Merkmale der Katzen zu erhalten. Im Jahr 1938 wurde die Norwegische Waldkatze zum ersten Mal auf einer Ausstellung präsentiert. Vom internationalen Zuchtverband Fédération Internationale Féline (FIFe) wurde der erste Kater 1977 anerkannt. Seitdem werden die Norwegischen Waldkatzen auch Skogatt genannt. Auch heute leben noch Vertreter der Rasse frei und von Menschen unabhängig in Norwegens Wäldern.

Aussehen der Rasse

Die Norwegische Waldkatze hat ein majestätisches Aussehen. Charakteristisch sind die lange Halskrause und der buschige Schwanz, die ihr ein wildes, aber anmutiges Erscheinungsbild verleihen. Die Norwegische Waldkatze kann bis zu 10 kg schwer, bis zu 45 cm groß und 100 bis 130 cm lang werden. Sie hat ein halblanges Fell mit wolligem Unterfell, das sie vor Kälte schützt, und wasserabweisendes Deckhaar am Rücken und an den Flanken. In den kalten Jahresmonaten entwickelt die Katze ein Winterfell, das den Körper der Tiere mit besonders dickem Fell schützt. Bei der Katzenrasse sind alle Fellfarben, außer den Farben Lilac, Chocolate, Cinnamon und Fawn, deren Züchtung verboten ist, anerkannt. Die Grundfarben sind Schwarz, Rot und Weiß und das Fell kann mit oder ohne Zeichnung sein.

Die Vorderbeine der Tiere sind kürzer als die Hinterbeine. Die Pfoten sind breit und haben oft Haarbüschel, die als "Schneeschuhe" fungieren. Äußerlich ähneln sie der Maine Coone – sie unterscheiden sich jedoch vor allem bezüglich ihres Kopfes und ihrer Ohren: Die Norwegische Waldkatze hat einen langen dreieckigen Kopf und große Ohren, die ebenfalls häufig stark behaart sind, was auch an Wildkatzen erinnert. Insgesamt ist ihr Aussehen eine Mischung aus Eleganz und Robustheit, die sie von anderen Katzenrassen abhebt und sie als Haus- und Zuchtkatze beliebt macht.

Charakter und Verhalten der Norwegischen Waldkatze

Die Norwegische Waldkatze ist bekannt für ihr freundliches und ausgeglichenes Wesen. Sie ist charakterstark, sozial und liebt die Gesellschaft von Menschen sowie Artgenossen. Dabei ist sie sehr anhänglich sowie verschmust und baut eine starke Bindung zu ihren Menschen auf. Trotz ihrer wilden Erscheinung ist sie ein wahrer Stubentiger, der gerne Zeit mit seiner Familie verbringt.

Diese Katzenrasse ist verspielt, eigenständig und intelligent und liebt es, zu klettern, wodurch sie ein hervorragender Jäger ist. Gleichzeitig ist sie geduldig, sanftmütig und anpassungsfähig, was sie zu einer idealen Wahl für Familien mit Kindern oder anderen Haustieren macht, mit denen sie meist gut auskommt.

Außerdem hat die Norwegische Waldkatze eine große Besonderheit: entgegen den meisten ihrer Artgenossen, die wasserscheu sind, liebt sie Schwimmen!

Haltung

Die Norwegische Waldkatze benötigt nicht zwingend Freigang, obwohl sie von einem Ausflug in die Natur nicht abgeneigt ist. Sie ist daher eine ideale Wohnungskatze, die für eine artgerechte Haltung ausreichend Platz, Gesellschaft und Abwechslung braucht. Wird sie alleine gehalten, fordert sie ständig deine Aufmerksamkeit, weshalb sich eine Zweitkatze anbietet. Die Katzenrasse fordert viel Zeit zum Kuscheln und Spielen ein und sollte daher nicht zu lange alleine gelassen werden. Katzenhalter sollten sich also bewusst sein, dass diese Rasse viel Beschäftigung benötigt und auch geistig gefordert werden sollte.

Aufgrund ihres hohen Bewegungsdrangs sollten genug Katzenmöbel wie Kratzbäume in deiner Wohnung vorhanden sein, die stabil und somit für große und schwere Katzen geeignet sind, damit sich die kletterfreudigen Familienmitglieder wohlfühlen.

Pflege

Die Pflege der Norwegischen Waldkatze ist aufgrund ihres dichten Fells etwas aufwendiger. Regelmäßiges Bürsten ist notwendig, um das Unterfell und die Grannenhaare in Schach zu halten und Haarballenbildung zu vermeiden. Besonders während des Fellwechsels im Frühling und Herbst solltest du deine Katze vermehrt bürsten – bis zu einmal täglich. Im restlichen Jahr reicht eine wöchentliche Fellpflege aus. Damit deine Katze die regelmäßige Pflegeeinheit genießen kann, solltest du sie schon als Kitten an das Bürsten gewöhnen. Die Pflege ihrer Pfoten, Ohren und Augen ist ebenfalls wichtig, um mögliche Erkrankungen und Parasiten frühzeitig zu erkennen. Trotz ihres dicken Fells neigt die Norwegische Waldkatze nicht zu übermäßiger Verfilzung, wenn sie regelmäßig gepflegt wird.

Gesundheit

Da es sich bei der Norwegischen Waldkatze um eine natürliche Rasse handelt, ist sie sehr robust. Erbkrankheiten, die bei anderen Rassen vermehrt auftreten, sind bei ihr daher zwar eher selten, es gibt jedoch wenige rassespezifische Krankheiten:

  • GSD IV (Glykogen-Speicherkrankheit): Die Krankheit zeichnet sich durch einen Mangel an Enzymen aus, die für die Glykogen-Synthese oder den -Abbau im Körper zuständig sind. Sie ist nicht heilbar und kann tödlich verlaufen. Erkrankte Kitten zeigen Schüttelfrost, hohes Fieber, Muskelkrämpfe und Muskelschwund. Die Krankheit kann vermieden werden, indem beide Elternteile bei der Verpaarung auf die Krankheit getestet werden.
  • Pyruvatkinase-Defizienz: Hierbei handelt es sich ebenfalls um eine Glykogenspeicherkrankheit, die die roten Blutkörperchen zerstört. Symptome sind Gelbsucht, Lethargie und Atembeschwerden.
  • Hypertrophe Kardiomyopathie (HCM): Bei dieser Erkrankung kommt es zu einer Verdickung des Herzmuskels, wodurch das Herz nicht mehr ausreichend mit Blut versorgt wird. Symptome sind vor allem Hecheln, Appetitlosigkeit und Müdigkeit.
  • Hüftgelenksdysplasie: Katzen mit dieser Gelenkerkrankung zeigen Bewegungsunlust oder Lahmheit. Mit Medikamenten oder in schlimmen Fällen einer OP kann betroffenen Katzen jedoch gut geholfen werden.

Regelmäßige Tierarztbesuche und eine ausgewogene Ernährung mit proteinreichem und ausgewogenem Futter sind also entscheidend, um die Gesundheit deiner Katze zu gewährleisten. Mit der richtigen Pflege und Aufmerksamkeit kann die Norwegische Waldkatze ein langes und gesundes Leben führen.

Persönliche Geschichte von den Influencerinnen Natalie und Laura

Natalie erzählt uns: “Wir haben uns speziell für diese Rasse entschieden, da sie sehr aufgeschlossen, anhänglich und verschmust ist. Die Katzen sind sehr neugierig und auch mutig. Auf fremde Menschen gehen sie ohne zu zögern zu. Es ist die perfekte Katzenrasse für Familien, da sie auch in Bezug auf Kinder sehr ruhig und gelassen ist. Um die Intelligenz zu fördern, achte ich darauf, dass meinen Katzen nicht langweilig wird. Wir nutzen Katzen-Intelligenzspielzeug wie ein Activity Board. Damit sind sie eine Zeit lang beschäftigt. Bei Autofahrten und Tierarztbesuchen sind sie auch recht unkompliziert. Wir würden uns immer wieder für eine Norwegische Waldkatze entscheiden!”

Laura berichtet: “Wir wohnen auf dem Land in der Nähe von Düsseldorf – wenn wir sagen ‘auf dem Land’, dann meinen wir das auch wirklich so. Unsere kleine Familie besteht aus fünf Mitgliedern: aus den beiden stolzen Katzeneltern Laura und Sebastian und den drei Fellnasen Ginny, Molly und Charly. Jeder Harry Potter-Fan wird jetzt sehr wahrscheinlich hellhörig, da die drei Namen alle aus der Weasley-Familie stammen. Alle drei kommen aus derselben Zucht. Unser Glück begann mit den beiden Mädels. Das Zusammenleben hat super funktioniert. Da wir ein sehr freundschaftliches Verhältnis mit unserer Züchterin gehalten haben, waren wir immer auf dem Laufenden. Am 01. Oktober 2021 kam ein neuer Wurf auf die Welt, doch eines der Babys wurde leider mit nur 3 Beinen geboren. Viele fragen sich jetzt, wie kann das denn in einer guten Zucht passieren? Es war die Natur! Ein paar Tage nach der Geburt stand für uns fest: Dem kleinen dreibeinigen Kater wollen wir ein Zuhause schenken.

Nachdem Charly bei uns eingezogen ist, dauerte es einige Tage, bis sich alle drei Katzen aneinander gewöhnt hatten. Doch seit dem Augenblick, in dem das Eis zwischen ihnen gebrochen war, sind sie unzertrennlich. Es wird gerauft, gekuschelt, geputzt und gespielt. Molly und Charly sind absolut aufgeschlossen und lieben Besuch. Ginny will auch immer dabei sein, braucht aber immer eine halbe Stunde, um mit der neuen Situation warm zu werden. Menschenbezogen und aktiv sind sie wirklich alle. Die Begegnung mit Hunden werden wir in Zukunft mal ausprobieren. Denn sie haben den Kater von Sebastians Eltern kennengelernt und sich dabei nicht versteckt, sondern deutlich kommuniziert! Ansonsten sind solche Begegnungen eher selten, da unsere Katzen reine Hauskatzen sind. Wir machen zwar ab und an kleine Ausflüge an der Leine, aber das ist nicht die Regel. Das Zusammenleben ist wunderschön!”

Lauras Fazit

“Ganz ehrlich? Die Rasse kannten wir am Anfang noch gar nicht. Wir waren zu Besuch bei Freunden, bei denen zwei Norweger wohnen und haben uns direkt Hals über Kopf in diese naturbelassene Rasse verliebt. Die drei Flauschis haben unterschiedliche, aber sehr ausgeprägte Charaktere. Sie haben alle sehr viele der vorher genannten Eigenschaften, die für diese Rasse typisch sind, verfolgen uns auf Schritt und Tritt und wollen fast den ganzen Tag kuscheln. Ginny (die rote Katze) ist sehr gesprächig und unterhält sich gerne stundenlang mit uns. Was uns am stärksten aufgefallen ist, ist ihre Empathie gegenüber uns und ihre Hingabe füreinander. Sie ergänzen unsere kleine Familie perfekt. Wir machen regelmäßig mit ihnen Clicker-Training, bei dem alle 3 schon einige Tricks lernen konnten.”

_In Zusammenarbeit mit Natalie von @nalaandfrieda und Laura von @norwegiancatfamily